Warum Geldwäsche-Prävention (AML) für Ihre Sicherheit wichtig ist

AML ist eine Abkürzung für den Begriff Anti-Money Laundering und umfasst die Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche im Unternehmen. Konkret handelt es sich um eine ganze Reihe interner Prozesse, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Ziel ist es also, Geldwäsche im Unternehmen zu erkennen und zu verhindern, um den Zugang von Kriminellen zum legalen Finanzkreislauf zu erschweren. Ein elementarer Kernbaustein von AML ist hierbei die Identifizierung aller Kunden (KYC).

Die Bedeutung der Bekämpfung von Geldwäsche wird dabei an folgenden Zahlen, Daten und Fakten deutlich: So geht zum Beispiel das AML-Projekt Economic and Legal Effectiveness of Anti-Money Laundering (ECOLEF) davon aus, dass jährlich bis zu 100 Milliarden Euro allein in Deutschland gewaschen werden. Nach Schätzungen des United Nations Office in Drugs and Crime (UNODC) betragen die Schäden durch Geldwäsche pro Jahr und weltweit sogar zwischen 800 Milliarden und zwei Billionen US-Dollar.

Aus diesem Grund gibt es umfangreiche Anforderungen an eine Anti-Geldwäscheorganisation im Unternehmen. Diese vorhandenen Gesetze sind zwingende Vorgaben – das heißt: Die Einhaltung von AML-Standards ist eine gesetzliche Verpflichtung, die Grundlage hierfür bildet in Deutschland das Geldwäschegesetz (GwG).

Ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte

Bei der Bekämpfung der Geldwäsche gelten die USA als Vorreiter. So wurden dort mit dem Bank Secrecy Act (BSA) bereits im Jahr 1970 Gesetze zur Bekämpfung der Geldwäsche eingeführt. Weitere Gesetze folgten nach und nach. Verantwortliche administrative Instanz für diese Gesetze ist bis heute das sogenannte Financial Crimes Enforcement Network mit dem Ziel das Finanzsystem vor Missbrauch durch Kriminelle, samt Terrorismusfinanzierung, Geldwäsche und weiteren illegalen Aktivitäten zu schützen.

 Im Jahr 1989 folgte der nächste Meilenstein mit der Gründung der Financial Action Task Force (FATF). Hieran waren mehrere Länder und Organisationen beteiligt. Aufgabe der FATF ist bis heute die Formulierung und Durchsetzung internationaler Vorgaben und Empfehlungen zur Geldwäschebekämpfung. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich den Themen Geldwäsche & Co. angenommen, da die Gewährleistung der Stabilität des internationalen Währungssystems ein Hauptanliegen der 189 Mitgliedsländer darstellt.

Weitere AML-Gesetze erlassen

Viele Länder haben bislang weltweit wichtige AML-Gesetze erlassen, die zur Durchsetzung der Bekämpfung von Geldwäsche eingehalten werden müssen. Hierzu zählen u.a.

  • US-Patriot Act, Bank Secrecy Act (USA)

  • Proceeds of Crime sowie der Terrorist Financing Act (Kanada)

  • Anti-Money Laundering and Counter-Terrorism Financing Act of 2006 (Australien)

  • EU-Richtlinien zur Bekämpfung der Geldwäsche (EU)

Die FATF unterstützt Länder bei der Einrichtung einer Financial Intelligence Unit (FIU). In Deutschland handelt es sich dabei um die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen. Diese ist für die Verwaltung des Informationsflusses zwischen ihren Institutionen und den Vollzugsbehörden verantwortlich. Gesetzgebung sowie Vorschriften aller weltweit tätigen FIUs nehmen den Finanzsektor in die Pflicht, als erste Abwehrinstanz gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu fungieren. Das umfasst neben AML-konformen Standardkontrollen selbstverständlich auch eine Meldepflicht illegaler Aktivitäten. Doch auf welche AML Norm beruft sich die BSDEX?

Customer Due Diligence und Meldepflicht – AML im Krypto-Bereich

Die BSDEX (Börse Stuttgart Digital Exchange) hat ihren Sitz in Deutschland und unterliegt daher der deutschen Gesetzgebung. Grundlage ist die 5. EU- Geldwäscherichtlinie, welche am 9. Juli 2018 auf europäischer Ebene in Kraft getreten und seit dem 1. Januar 2020 mit dem Geldwäschegesetz auch auf nationaler Ebene umgesetzt wurde. Damit unterliegen Krypto Börsen denselben Bestimmungen zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung wie Finanzinstitute. Diese Bestimmungen umfassen unter anderem auch eine umfassende Customer Due Diligence und eine Meldepflicht von verdächtigen Aktivitäten.

Der Vorteil von AML für Kunden der BSDEX

Und was bedeutet das alles für BSDEX Kund: innen? Ganz einfach: Wir sind ein seriöser Handelsplatz für digitale Assets. Das heißt vor allem auch, dass wir alles dafür tun, um illegale Aktivitäten auf unserem Handelsplatz zu verhindern. Und das liegt auch im berechtigten Interesse unserer anspruchsvollen und gesetzestreuen (Geschäfts-)Kunden, mit denen wir sehr gerne zusammenarbeiten. Im Umkehrschluss heißt das vor allem auch: Bei uns haben es Kriminelle nicht leicht, das heißt, BSDEX-Kunden haben dadurch mehr Sicherheit.

Solide Risikoanalyse bei der BSDEX

Die BSDEX ist der vertrauenswürdige Partner für alle Kundengruppen, insbesondere für institutionelle Investoren, Unternehmen und professionelle Privatkunden. Unsere Kundenbeziehungen sollen nachhaltig und von Dauer sein, weil wir an die Zukunft von Kryptowerten glauben. Dafür setzen wir u. a. auf AML-konforme Prozesse im Bereich der digitalen Geldwäscheprävention. Das Erfolgsrezept liegt hierbei im Zusammenspiel zwischen menschlichen Prüfern und modernsten Technologien. Hierzu gehören Softwarelösungen, Automation und smarte Analyseverfahren gleichermaßen. Denn erst der Einsatz dieser Technologien hilft, Risiken im Bereich der Finanzkriminalität auf effektive Weise zu erkennen und zu bekämpfen. Ein Beispiel hierfür ist die Anomalie-Erkennung, die ein Muster in Transaktionsdaten bei illegalen Aktivitäten schnell entdecken kann. Dies ist insofern wichtig, da die Herausforderungen im Bereich der Geldwäsche weiter zunehmen werden und die Abschreckung dagegen, intelligent und schlagkräftig sein muss.